Griechisches Olivenöl
Es ist kein Wunder, dass die Griechen fĂŒr ihr Olivenöl bekannt sind. Auf den griechischen Inseln der ĂgĂ€is wurden versteinerte OlivenblĂ€tter gefunden, die auf 50.000 bis 60.000 Jahre taxiert werden. Der systematische Anbau von OlivenbĂ€umen soll auf der Insel Kreta in der Jungsteinzeit begonnen haben.
Trotz der FĂŒlle von Olivenhainen, die heute ĂŒber die ganze Welt verstreut sind, sowohl auf der nördlichen als auch auf der sĂŒdlichen HemisphĂ€re, stammt das meiste Olivenöl nach wie vor aus dem Mittelmeerraum. Heute gibt es weltweit etwa 800 Millionen OlivenbĂ€ume, von denen etwa 95 % im Mittelmeerraum angebaut werden, der die besten Boden- und Klimabedingungen fĂŒr den Olivenanbau aufweist. In Griechenland findet man den Olivenbaum in allen Regionen. Sein Anbau, der an Umfang den jeder anderen Obstbaumart ĂŒbertrifft, nimmt etwa 15 % der landwirtschaftlichen NutzflĂ€che und 75 % der Baumkulturen des Landes ein. Die GesamtanbauflĂ€che lag im Jahr 2018 bei etwa 880.000 Hektar. FĂŒr die Herstellung des griechischen Olivenöls werden mehr als 50 verschiedene Olivensorten genutzt: Koroneiki-Oliven, Kalamata-Oliven und viele weitere hochwertige Sorten.
In Griechenland ist das Olivenöl heute fast heilig. Die Griechen sind weltweit die gröĂten Pro-Kopf-Verbraucher von Olivenöl: Der landesweite Durchschnittsverbrauch schwankt zwischen 18 und ĂŒber 30 Litern pro Person; den höchsten Verbrauch haben sicherlich die Einwohner Kretas, wo der jĂ€hrliche Pro-Kopf-Verbrauch laut einer Studie aus dem Jahr 1996 bei durchschnittlich 31 Litern liegt. Die Griechen haben fĂŒr ihr Olivenöl ein ausgeprĂ€gtes QualitĂ€ts- und Geschmacksbewusstsein: Nur bestes griechisches Olivenöl ist gut genug, und am besten ist griechisches natives Olivenöl extra.
Wovon hÀngt die Olivenöl-QualitÀt ab?
FĂŒr viele gilt griechisches Olivenöl als das beste der Welt, denn mindestens 80 % der Olivenölproduktion besteht aus nativem Olivenöl extra (engl. âextra virgin olive oilâ), auf Kreta sind es sogar fast 90 %. Die hohe QualitĂ€t erkennt man vor allem an der Fruchtigkeit, der Bitterkeit und der SchĂ€rfe des Ăls sowie an den Aromen, die von der Frische und Gesundheit der Oliven zeugen. All diese auĂergewöhnlichen Eigenschaften sind das Ergebnis einer ordnungsgemĂ€Ăen Anpflanzung, Pflege und sorgfĂ€ltigen Betreuung in allen Phasen der Olivenproduktion und ernte.
Seine Farbe, sein Aroma und sein Geschmack variieren und hÀngen von folgenden Faktoren ab:
- Olivensorte
- Standort und Art des Bodens
- Umwelt- und Klimabedingungen
- Reifegrad zum Zeitpunkt der Ernte
- Jahreszeit und Art der Ernte
- Zeitspanne zwischen Ernte der Oliven und Herstellung des Olivenöls
- Lagertechniken
- Verpackung
Wichtige griechische Olivensorten fĂŒr Olivenöl
Die Olivensorte ist mit das wichtigste Kriterium fĂŒr ein gutes Olivenöl. WĂ€hrend Farbe, GröĂe und Zusammensetzung eine bestimmte Sorte charakterisieren, spielt der Reifegrad der Olive eine wichtige Rolle, da er sowohl den Geschmack als auch das Ăl beeinflusst. AuĂerdem eignen sich einige Oliven nur als Tafeloliven und andere nur zur Herstellung von Ăl.
- Koroneiki-Oliven: Die âKöniginâ der Oliven liefert ein hochwertiges, sĂ€urearmes und vollmundiges natives Olivenöl extra. Die Koroneiki-Olive, die im grĂŒnen Zustand geerntet wird, wird fĂŒr ihr aromatisches, stark aromatisiertes Ăl sehr geschĂ€tzt. Es eignet sich hervorragend fĂŒr den puren Genuss oder zum Kochen. Die Koroneiki-Olive wird hauptsĂ€chlich auf dem sĂŒdlichen Peloponnes (Kalamata) und in einigen Gebieten Kretas angebaut.
- Athinolia-Oliven (auch Athenolia): Sie hat eine mittelgroĂe Olivenform und wird von Ende Dezember bis Anfang Januar reif. Ihr Ălivenöl ist von hervorragender QualitĂ€t, mit niedrigem SĂ€uregehalt und reichem Geschmack, mit dominanten Noten von Apfel, reifer Banane und GewĂŒrzen. Wenn die Koroneiki- und Athinolia-Oliven gemischt werden, resultiert ein wunderbar vollmundiges, ausgewogenes und geschmackvolles natives Olivenöl extra.
- Manaki-Oliven reifen langsam. Diese Olivensorte gedeiht sehr gut in Höhenlagen. Die Erntezeit ist von Ende Oktober bis Anfang Januar. Die Frucht hat eine ovale Form und ist relativ klein. Der Geschmack des Olivenöls, das aus dieser Frucht gewonnen wird, ist sehr weich und sein Aroma erinnert an reife FrĂŒchte wie Ăpfel und Tomaten. Die besondere SĂŒĂe, der reiche Geschmack und die weiche Textur machen die Manaki-Olive zu einem Liebling in der KĂŒche.
- Die Lianolia-Olive aus Korfu wird seit den Zeiten der Venezianer auf der Insel angebaut. Sie bringt ein mildes, goldgelbes Ăl hervor.
- Die Olivensorte Tsounati (alias Ladolia) ist eine der lokalen Sorten auf Kreta und wird traditionell gerne fĂŒr Ăl verwendet. Sie ist nur auf Kreta zu finden und stammt dort ursprĂŒnglich aus Chania. Die kugelförmigen Tsounati-Oliven duften herrlich nach frisch geschnittenem Gras, grĂŒnen und unreifen Nussschalen, KrĂ€utern und Artischocken. Sie schmecken komplex, harmonisch, leicht bitter. Ihr Olivenöl hat eine ausgezeichnete QualitĂ€t, mit niedrigem oder sogar ohne SĂ€uregehalt.
- Die Megaritiki- alias Megaron-Oliven stammen aus Korinth in Griechenland. Es handelt sich um eine Sorte, die sowohl fĂŒr Ăl als auch als Tafelolive verwendet werden kann. Das Megaritiki-Ălivenöl hat ein perfektes Gleichgewicht mit einem scharfen Nachgeschmack und einem
mild-fruchtigen Charakter.
- Die Patrinia- oder Laclolia-Oliven werden hauptsĂ€chlich in der Region Aigialeia angebaut. Die Oliven werden ausschlieĂlich zur Ălgewinnung verwendet und haben eine hohe Ălkonzentration von etwa 25 %. Das Patrinia-Ăl zeichnet sich durch seine QualitĂ€t aus und ist fĂŒr seinen milden fruchtigen Geschmack bekannt.
- Kalamata-Oliven oder Kalamon-Oliven sind benannt nach der Stadt Kalamata in Messenien, der schönen Region Peloponnes in SĂŒdgriechenland. Die als Königin der griechischen Tafeloliven bekannte Kalamata wird auch fĂŒr die Ălherstellung verwendet. Kalamata-Oliven sind tiefviolett, mit fester, bissfester, glĂ€nzender Schale und hĂŒbscher Mandelform.
Die wichtigsten Anbaugebiete fĂŒr griechisches Olivenöl
Griechisches Olivenöl ist von höchster QualitĂ€t und seine Einzigartigkeit liegt zum groĂen Teil im Klima, in dem die Oliven angebaut werden. Wie der Wein, der die Aromen anderer Elemente, mit denen er in BerĂŒhrung kommt, aufnimmt, wird auch das Olivenöl von seiner Umgebung beeinflusst. OlivenbĂ€ume können ohne stĂ€ndige BewĂ€sserung ĂŒberleben, sie vollenden ihren eigenen Wachstumszyklus und sind recht widerstandsfĂ€hig gegenĂŒber KlimaverĂ€nderungen. Etwa 65 % des griechischen Olivenöls stammen vom Peloponnes, vor allem um Kalamata und Messenien sowie in der Mani, d.h. im Regionalbezirk Lakonien; der Rest wird hauptsĂ€chlich auf Kreta, in der ĂgĂ€is und auf den Ionischen Inseln produziert.
Kreta
Kreta ist eines der Hautanbaugebiete fĂŒr Olivenöl aus Griechenland und gehört zu den gröĂten Olivenölexporteuren der EuropĂ€ischen Union. Die gesamte Jahresproduktion auf Kreta dĂŒrfte ĂŒber 100.000 Tonnen betragen. Die Gesamtanzahl der OlivenbĂ€ume wird auf ĂŒber 30 Mio. geschĂ€tzt! Wer einmal auf Kreta war und die Region Kolymvari besucht hat, in der Baum an Baum steht, kann sich vorstellen, dass diese unglaublich hohe Anzahl der Wirklichkeit entspricht. Das ZĂ€hlen der OlivenbĂ€ume auf Kreta dĂŒrfte eine Lebensaufgabe sein. Auf dem Land ist kaum eine kretische Familie anzutreffen, die sich nicht mit dem Olivenbaum beschĂ€ftigt.
Die Bedingungen in Form von idealen Böden und extremer Sonneneinstrahlung sind fĂŒr die OlivenbĂ€ume perfekt. Kretisches Olivenöl zeichnet durch seine hohe QualitĂ€t und einen geringen SĂ€ureanteil aus. Auf Kreta ĂŒberwiegt die Sorte Koroneiki. Sie liefert rund 85 % der kretischen ErtrĂ€ge â auch fĂŒr das Olivenöl. Weitere kultivierte hochwertige Sorten sind Thrumbolia und Tsunati.
Olivenöle der Insel Kreta können sogar mit einer geschĂŒtzten Ursprungsbezeichnung (P.D.O.) versehen sein. Das bedeutet, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung eines Produkts in einem bestimmten geographischen Gebiet und nach einem anerkannten und festgelegten Verfahren erfolgen.
SĂŒdlicher Peloponnes
Eine Reise zum Thema Oliven wĂ€re nicht vollstĂ€ndig ohne einen Besuch in Kalamata. Die Stadt, die im antiken Messina liegt, hat ihren Namen von der berĂŒhmten Olivensorte â der Kalamata-Olive. Der Peloponnes ist eine weitgehend lĂ€ndliche Region, in der viele Haushalte ihr Einkommen mit dem Olivenanbau erzielen. Die Region zeichnet sich durch jahrhundertealte, biologisch bewirtschaftete Koroneiki-Olivenhaine aus, deren FrĂŒchte jedes Jahr sorgfĂ€ltig von Hand geerntet werden und fĂŒr ihren niedrigen SĂ€uregehalt bekannt sind.
Nördlicher Peloponnes
Jedes Dorf in dieser Region hat seine eigene landwirtschaftliche Tradition, von der SchÀferei bis zum
Orangenanbau. In den Bergen erstrecken sich die Olivenhaine kilometerweit. Ein fĂŒr den Olivenanbau bekanntes Dorf ist Prosymna, wo so gut wie jede Familie ein Olivenbaum-Feld besitzt.
Lesbos
Die ostĂ€gĂ€ische Insel Lesbos war bis ins 19. Jahrhundert hinein berĂŒhmt fĂŒr die Versorgung des ĂŒbrigen Europas mit hochwertigem Olivenöl. Der Anbau von Oliven und die Gewinnung hochwertigen Olivenöls sind heute immer noch der gröĂte Wirtschaftszweig der Insel Lesbos. Hier werden hauptsĂ€chlich die Sorten Kolovi, Ladolia und Adramitiani fĂŒr Olivenöl angebaut. Griechisches Olivenöl, das auf Lesbos erzeugt wurde, darf offiziell eine geschĂŒtzte geographische Herkunftsbezeichnung tragen. Heute erfĂ€hrt man im Museum fĂŒr industrielle Olivenölproduktion alles ĂŒber die Geschichte dieser Industrie.
Kykladen
Auf der Insel Naxos kann man das jÀhrliche Fest der traditionellen Olivenölgewinnung miterleben. Das Fest findet zwischen Ende Januar und Anfang Februar im Dorf Damalas statt und bietet traditionelle lokale Speisen, Wein und Musik.
Griechisches Olivenöl mit geschĂŒtzter Ursprungsbezeichnung und geschĂŒtzter geographischer Angabe
Bei Agrarprodukten wie Olivenöl spielt nicht nur die Herkunft eine Rolle bei der Bestimmung der QualitĂ€t. Beim Olivenöl sind auch die Olivensorte, der Zustand der FrĂŒchte und die Verarbeitung ein entscheidender QualitĂ€tsfaktor. Aus diesem Grund hat die EuropĂ€ische Union neben der Kennzeichnung zur Herkunft, die bei nativem Olivenöl extra und nativen Olivenöl Pflicht ist, zusĂ€tzlich freiwillige GĂŒtesiegel eingefĂŒhrt.
Die EuropĂ€ische Union vergibt hierbei zwei unterschiedliche GĂŒtesiegel:
- Das blaue GĂŒtesiegel der geschĂŒtzten geographischen Angabe (P.G.I. = âprotected geographical indicationâ): Die Angabe besagt nur, dass einer der Produktionsschritte im angegebenen Herkunftsgebiet stattgefunden haben muss.
- Das rote GĂŒtesiegel der geschĂŒtzten Ursprungbezeichnung (D.O.P. = âprotected designation of originâ): Es garantiert, dass alle Produktionsschritte in der angegebenen Region stattfanden.
Das rote D.O.P.-GĂŒtesiegel ist höherwertiger als das blaue P.G.I.-GĂŒtesiegel, da bei diesem alle Produktionsschritte von der Erzeugung, ĂŒber Verarbeitung bis zur Herstellung in einer Region garantiert werden.
Griechenland verfĂŒgt bei Olivenöl heute ĂŒber 11 P.G.I.âGĂŒtesiegel (Agios Mattheos auf Korfu, Zakynthos, Thasos, Kefalionia, Olympia, Chania auf Kreta, Lakonien, Lesbos, Preveza, Rhodos, Samos)
und 16 P.D.O.-GĂŒtesiegel (Apokoronas aus Chania auf Kreta, Archanes Irakliou auf Kreta, Viannos Irakliou auf Kreta, Vorios Mylopotamos â Rethymno auf Kreta, Kolymvari aus Chania auf Kreta, Trizinia, Thrapsano, Kranidi â Argolis, Krokees Lakonien, Lygourio Asklipiiou, Peza Irakliou, Petrina âLakonien, Finikas â Lakonien, Kalamata, Sitia Lasithiou auf Kreta, Selino auf Kreta).
Die verschiedenen QualitÀten von griechischem Olivenöl
- Natives Olivenöl extra ist auĂergewöhnlich in QualitĂ€t, Aroma und Geschmack. Das Ăl stammt aus der ersten Pressung der Oliven, und bei der Verarbeitung werden keine Chemikalien oder heiĂes Wasser hinzugefĂŒgt. Der SĂ€uregehalt liegt unter 0,8 %. Etwa 70 % des griechischen Olivenöls ist extra nativ.
- Natives Olivenöl stammt ebenfalls aus der ersten Pressung, ist aber von nicht ganz so auĂergewöhnlicher QualitĂ€t. Es bietet ein feines Aroma und einen guten Geschmack, aber der SĂ€uregehalt kann bis zu 2 % betragen, so dass es weniger mild ist.
- Natives Olivenöl minderer QualitĂ€t: Hierbei handelt es sich um ein Olivenöl mittlerer QualitĂ€t und mittleren Geschmacks mit einem SĂ€uregehalt von ĂŒber 2 %.
- Gemischtes Olivenöl aus raffinierten und nativen Olivenölen: Es hat einen angenehmen Geschmack und ein angenehmes Aroma, eine gelb-grĂŒne Farbe und einen SĂ€uregehalt von nicht mehr als 1 %.
- Raffiniertes Olivenöl: Dieses Olivenöl ist fast geschmacklos und hat einen SÀuregehalt von bis zu 0,3 %.
- Oliventresteröl: Der Trester ist das, was von der Olive ĂŒbrig bleibt, nachdem die guten Teile bereits ihr Ăl abgegeben haben. Dieses Ăl wird aus einer Kombination von Oliventresteröl und nativem Olivenöl hergestellt und die QualitĂ€t ist bedenklich. Es ist zwar billig, aber man sollte es nicht zum Kochen und schon gar nicht fĂŒr Salate oder GemĂŒse verwenden.
- GrĂŒnes Ăl ist in der Regel ein Produkt aus grĂŒnen Oliven, die vor der Reife geerntet werden.
- Goldgelbes Olivenöl wird in der Regel aus Oliven gewonnen, die lĂ€nger reifen durften. Sowohl grĂŒnes als auch goldgelbes Ăl kann natives Ăl extra sein. Olivenöl kann auch trĂŒbe sein, wenn es sich nicht gesetzt hat. Dies ist nicht unbedingt ein Hinweis auf schlechte QualitĂ€t.
Griechisches Bio-Olivenöl
Als Bio-Olivenöl bezeichnet man solches, das gemÀà den Richtlinien der EuropĂ€ischen Verordnung ĂŒber ökologische Produktion und Kennzeichnung ökologischer Erzeugnisse hergestellt wurde.
NatĂŒrlich wird in Griechenland auch Bio-Olivenöl produziert, hier ist die Region Mani im Peloponnes der Pionier. Aber auch auf Kreta wird seit 1993 Olivenöl aus ökologischem Anbau hergestellt, der strengen Bestimmungen unterliegt. Das betrifft unter anderem den Pflanzenabstand und den Einsatz von DĂŒnge- und SchĂ€dlingsbekĂ€mpfungsmitteln.
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Wie finde ich das ârichtigeâ Griechische Olivenöl fĂŒr mich?
Ein bitterer oder scharfer Geschmack deutet in der Regel darauf hin, dass die Oliven noch nicht reif waren, als sie gepflĂŒckt wurden. Ăl aus reifen Oliven hat einen milden, fruchtigen Geschmack. Der Geschmack ist eine Frage der Vorliebe, und Ăle aus unreifen und reifen Oliven sind sehr beliebt.
Wenn ein Olivenöl schlecht riecht, sollten Sie es nicht verwenden. Ranzigkeit kann durch Oxidation verursacht werden. Dies ist der hĂ€ufigste Grund fĂŒr einen schlechten Geruch.
Zu den SÀuregraden von griechischem Olivenöl
Der Internationale Olivenölrat lĂ€sst einen SĂ€uregehalt von bis zu 3,3 % fĂŒr den menschlichen Verzehr zu, aber das bedeutet nicht, dass Sie mit einem Ăl mit einem so hohen SĂ€uregehalt zufrieden sein werden. Verbraucher sollten auf einen SĂ€uregehalt von weniger als 1& % achten, bei nativem Olivenöl extra sogar noch weniger. Der SĂ€uregehalt wirkt sich auf den Geschmack aus und ist ein entscheidender Faktor fĂŒr die QualitĂ€t.
Lesen Sie das Etikett, um sicherzugehen, dass es sich um eine ausgezeichnete QualitĂ€t handelt. Es sollte deutlich die Bezeichnung âNatives Olivenöl extraâ tragen und der SĂ€uregehalt sollte bei oder unter 0,8 % liegen. Achten Sie auf das Gebiet oder die Region, in der das Ăl hergestellt wurde, und vergewissern Sie sich, dass es tatsĂ€chlich aus Griechenland stammt.
Olivenöl, das fĂŒr Dressings, SoĂen und zum BetrĂ€ufeln von frischem GemĂŒse, Salaten und KĂ€se verwendet wird, sollte ein griechisches Olivenöl der GĂŒteklasse native extra sein. So kommen Sie in den vollen Genuss des auĂergewöhnlichen Geschmacks und Aromas. FĂŒr das Kochen bei groĂer Hitze, wenn das Aroma nachlĂ€sst, sollten Sie ein minderwertigeres und preiswerteres Ăl wĂ€hlen, das diesen Temperaturen besser standhalten kann.
Was sollte man bezĂŒglich der Produktion von griechischem Olivenöl beachten?
Ein Olivenöl gilt als verfĂ€lscht, wenn es mit Ălen minderer QualitĂ€t, wie Ăl aus Raps, Sonnenblumen, Soja und Mais, gemischt wird. Fehlerhafte Ernte- und Produktionsverfahren, mangelndes Aussortieren der schlechten Oliven, schlechte QualitĂ€t beim Mahlen oder die Verwendung von Hochtemperatur-Wasser fĂŒhren zu schlechter QualitĂ€t.
Oliven können gĂ€ren, wenn sie ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum der Sonne ausgesetzt sind und wenn die MĂŒhlen nicht jedes Mal ordnungsgemÀà gereinigt werden, wenn sie fĂŒr eine andere Charge verwendet werden.
Olivenöl im antiken Griechenland
Olivenöl war im antiken Griechenland nicht nur ein Grundnahrungsmittel, sondern auch ein Symbol fĂŒr Gesundheit und Kraft, ein echtes Heilmittel und eine Quelle der Magie, was groĂe Ehrfurcht vor seinen KrĂ€ften erzeugte.
Athleten und Krieger rieben sich damit ein, weil sie glaubten, es wĂŒrde ihnen Kraft und GlĂŒck bringen, die HĂ€upter der Adligen wurden damit gesalbt. SpĂ€ter, in christlicher Zeit, wurden die Gebeine toter Heiliger und MĂ€rtyrer mit Olivenöltropfen besprengt, da es ein Symbol fĂŒr Segen und Reinigung war.
Ăhnlich wie heute gab es bei den alten Griechen drei Kategorien von Olivenöl: âOmotrivesâ oder âOmfakinonâ, das als die beste QualitĂ€t galt, wurde aus unreifen Oliven hergestellt. Die âzweite Mahlzeitâ war ein Ăl von guter QualitĂ€t, das aber immer als das zweitbeste galt. Das sogenannte âSchĂŒttölâ schlieĂlich war das minderwertige Ăl, das aus ĂŒberreifen oder zerquetschten Oliven hergestellt wurde. Letzteres wurde auch als Lampenöl verwendet.
Da die alten Griechen die Schönheit und alle körperlichen Tugenden liebten, war Ăl ein SchlĂŒsselelement der Körperpflege. Das Einreiben des Körpers mit Ăl schĂŒtzte sowohl vor dem Austrocknen durch die Sonne als auch vor der KĂ€lte. Nach dem Bad wurden Körper und Haare mit aromatischem Ăl bestrichen, das ein wichtiger Bestandteil vieler ParfĂŒms war.
Olivenöl wurde im Altertum auch wegen seiner heilenden Wirkung verwendet. Der Hippokratische Kodex erwĂ€hnt mehr als 60 seiner medizinischen Anwendungen. Es eignete sich zur Behandlung von Hautkrankheiten, als Heilsalbe und als Antiseptikum bei Wunden und Verbrennungen, aber auch bei gynĂ€kologischen Erkrankungen. Man verwendete es auch als Brechmittel und bei Ohrenproblemen. AuĂerdem nutzten die Alten es als Schmiermittel in Mechanismen und Bauteilen; eine Salbe auf Ălbasis diente zur Konservierung von Elfenbein, Leder und Metall.
Griechisches Olivenöl in der Mythologie
Olivenöl gilt in Griechenland als Geschenk der Götter. Nach der griechischen Mythologie rief Zeus einen Wettstreit zwischen Athene und Poseidon um die Schutzherrschaft ĂŒber Attika aus. Das Bewerbungsgeschenk von Poseidon war eine bedeutende Wasserquelle. So versicherte er, dass die BĂŒrger nie wieder mit DĂŒrre zu kĂ€mpfen hĂ€tten. Athene jedoch pflanzte einen Samen in den Boden und lieĂ einen schönen Olivenbaum wachsen. Den BĂŒrgern gefiel ihr Geschenk besser, da sie nun ĂŒber Ăl, Nahrung und Brennholz verfĂŒgen konnten. Deshalb verehrten sie die Göttin Athene als ihre WohltĂ€terin. Sie wurde Schutzpatronin Attikas und die Hauptstadt zu ihren Ehren Athen genannt.
Museum fĂŒr griechisches Olivenöl
Das Museum der Olive und des griechischen Olivenöls in Sparta (Peloponnes) fĂŒhrt in die Kultur, Geschichte und Technologie des Olivenanbaus und der Olivenölproduktion im griechischen Raum ein, von der Vorgeschichte bis zum Beginn des 20. Jahrhundert. Ziel des Museums ist es, die enge Verbindung der Olive mit der IdentitĂ€t Griechenlands und des Mittelmeerraums im Allgemeinen hervorzuheben. Die Olive und das Olivenöl werden aus verschiedenen Blickwinkeln prĂ€sentiert: Wirtschaft, ErnĂ€hrung und Verwendung der Olive, religiöse Verehrung, Kunst und Technik.
Das Museum der Olive und des griechischen Olivenöls zeigt die allerersten Zeugnisse des Vorhandenseins des Olivenbaums und der Herstellung von Olivenöl in Griechenland:
- Seltene versteinerte OlivenblĂ€tter, 50.000 â 60.000 Jahre alt, von der Insel Santorin, die Ă€ltesten Funde, die das Vorkommen des Olivenbaums in Griechenland belegen
- Linear-B-Tafeln aus dem 14. Jahrhundert v. Chr. (exakte Repliken), die die ersten schriftlichen Zeugnisse ĂŒber die Olive und das Olivenöl enthalten.
- Beispiele aus der antiken und zeitgenössischen Kunst
- Entwicklung der Technologie zur Herstellung von Olivenöl von der Antike bis zur vorindustriellen Zeit
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