Industrie und intensive Landwirtschaft konzentrieren sich um die Hauptstadt Ioannina, wo der größte Teil der Bevölkerung lebt. Mit den Weinen der geschützten Ursprungsbezeichnung PDO Zitsa und der geschützten geografischen Angabe PGI Metsovo konzentriert sich der gewerbliche Weinbau auf die Präfektur Ioannina.
Die Region stellt die Winzer vor allem wegen des vorherrschenden Klimas vor Probleme. Recht früh im Herbst setzen intensive Regenfälle ein, die das zuverlässige Reifen der Reben erschweren. Deshalb gedeihen auf dem kalkhaltigen Boden der zum Meer hin abfallenden Berghänge nur wenige der bekannten griechischen Weine.
Bei der Wahl der Rebsorten wurde der verhältnismäßig früh einsetzende Herbstregen berücksichtigt. Gute Resultate erzielen die Sorten Gewürztraminer, Riesling und Sauvignon Blanc. Bei den roten Rebsorten spielen die Vlachiko und die frühreifende Bekari eine wichtige Rolle. Die in Epirus weitverbreitetste Rebsorte ist die weiße Debina, der das kalte Klima der Region einen einzigartigen frischen Charakter verleiht.
In Epirus werden aromatische Weißweine, feine Rotweine und Schaumweine produziert – die aus der geschützte Ursprungsbezeichnung Zitsa und die Regionalweine von Epirus, Ioannina und Metsovo.
Weine aus diesem Anbaugebiet tragen das Herkunftssiegel PDO. Die Weinanbauflächen verteilen sich auf sechs Ortschaften nordwestlich von Ioannina. Die kalkhaltigen, kargen Böden liegen auf Höhen von 650 bis 700 Metern.
Die angebauten Rebsorten müssen kalten Temperaturen und Nordwinden standhalten können. Die weiße Debina erfüllt diese Bedingungen und bedeckt daher 95 % der dortigen Weinberge. Zudem werden andere alte griechische Reben wie die roten Bekari und Vlachiko gepflanzt.
Bekanntester Wein der Region ist ein trockener, ausgesprochen frischer und fruchtiger sortenreiner Debina-Weißwein. Ein typischer Zitsa kann leicht moussieren und weist ein intensives Apfelaroma auf. Seltener wird der Zitsa halbtrocken ausgebaut.
Zitsa ist auch eines der drei Gebiete Griechenlands, in denen traditionell Schaumweine hergestellt werden (die beiden anderen sind Amyndeo und Rhodos). Das Angebot der aus der Debina und verschiedenen roten Reben gekelterten Weine reicht von einfachen Perlweinen bis zu im Charmat-Verfahren erzeugten Schaumweinen. In der Regel keltert man diese Weine weiß. Das Geschmacksspektrum reicht von trocken bis lieblich. Diese regional sehr nachgefragten Produkte tragen das PDO-Herkunftssiegel.
Dieses Weinanbaugebiet ist mit Höhen zwischen 900 und 1100 Metern eines der höchstgelegenen Griechenlands. Der Bereich wurde nach einer kleinen Gemeinde im Osten von Epirus benannt. In den 1960er Jahren begann man mit dem Anbau von Cabernet Sauvignon und Agiorgitiko und verschnitt sie miteinander. Das Ergebnis waren dunkelfarbige, vollmundige, gut alternde und nicht allzu schwere Rotweine.
In Kleinbetrieben, die nicht über eine hochmoderne Kellereitechnik verfügen, werden aus autochthonen Rebsorten meist weiße Landweine gekeltert, die, jung getrunken, durchaus ansprechende Qualität erreichen und häufig bei geringen Alkoholgraden intensive Fruchtaromen aufweisen.
… in Epirus der erste Wein vermarktet wurde, der sich aus einer internationalen und einer autochthonen griechischen Rebsorte zusammensetzte? Evangelos Averoff schuf in den 1960er Jahren auf seinem Weingut Katogi Averoff die erste Cuvée aus Agiorgitiko und Cabernet Sauvignon. In guten Jahrgängen zählen die Averoff-Weine zu den besten Rotweinen Griechenlands. Averoff ist übrigens kein hauptberuflicher Winzer, sondern Politiker. Er fungierte von 1956 bis 1963 als Außen-, von 1974 bis 1981 als Verteidigungsminister Griechenlands.