Tsaoussi

( za - u - ssi )
Die ionische Königin der Winzer. Der Tsaoussi wurde jahrzehntelang hauptsächlich als Fasswein ausgebaut und fand nur selten den Weg in die Flasche. Sie lieferte vor allem auf Kefalonia die Trauben für den Alltagswein und war als solcher insbesondere bei der älteren Generation beliebt. Mit dem massiven Generationswechsel im griechischen Weinbau um die 2010er Jahre verlor die Tsaoussi vorübergehend an Bedeutung. Die Bestände der einst weit verbreiteten Rebsorte schrumpften auf rund 135 Hektar im Jahr 2016. Inzwischen scheint sich das Blatt wieder zu wenden. Wie andere autochthone Rebsorten Griechenlands erlebt auch die Tsaoussi eine Renaissance.

Tsaoussi

Unsere Weine der Rebsorte Tsaoussi

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17 Jancis
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Lygia 2022 - Sarris Winery
Weingut: Sarris Winery
Art, Süße: Orange, trocken
Rebsorte: 100 % Tsaoussi
Region: Ionische Inseln
Aromen: Kräuter, Mineralien, Orangenblüte, Pfirsich, Quitte, getrocknete Früchte
Charakter:
leicht bis kräftig
Frucht
Säure
Tannin

17,50 €*

0,75 l (1 l = 23,33 €*)

Lieferung 1-3 Werktage

Tochter der Mavrodaphne

Wie bei vielen alten griechischen Rebsorten sind die Ursprünge der Tsaoussi umstritten. Einige behaupten, dass sie aus Makedonien stammt, während andere glauben, dass sie aus Nordafrika importiert wurde. Wieder andere behaupten, die Tsaoussi stamme aus Kefalonia, wo sie auf jeden Fall hauptsächlich angebaut wird. Kleinere Bestände gibt es in den Regionen Makedonien und Thrakien. Auch in Algerien, Bulgarien, der Türkei und Russland sollen kleine Mengen Tsaoussi angebaut werden.

Aus Tsaoussi werden meist trockene Weiß- oder Orangeweine gekeltert. Die Rebsorte bringt frische, fruchtige Weine mit Aromen von Melonen, Steinobst und Honig hervor. Die Weißweine haben eine frische Säure und einen mittleren Körper. Der reinsortige Tsaoussi gilt als besondere Rarität. In den 1980er Jahren erlangte der Tsaoussi als Partner des Robola internationale Bekanntheit.

Der Tsaoussi zeichnet sich durch einen mittleren Säuregehalt und große Trauben aus, die an Buschreben wachsen. Sie treibt relativ früh aus und hat eine mittlere Reifezeit. Die Rebsorte ist anfällig für Mehltau und Wespenbefall kurz vor der Ernte.

Die Rebe ist nicht einfach zu handhaben. Um die sortentypischen Fruchtaromen zu erzielen, ist ein perfektes Timing erforderlich. Die Früchte müssen früh genug geerntet werden, um die Säure zu erhalten, und spät genug, damit sich die Frucht entwickeln kann. DNA-Analysen zeigen, dass es sich um eine natürliche Kreuzung zwischen Korithi Aspro und Mavrodaphne handelt.

Wussten Sie eigentlich, dass ...

... die türkische Rebsorte Çavuş als Synonym auch den Namen Tsaoussi trägt? DNA-Analysen aus dem Jahr 2013 zeigen, dass die beiden Sorten nicht miteinander verwandt sind. Die griechische Tsaoussi hat das, was die Ampelographen „perfekte Blüten“ nennen, mit männlichen und weiblichen Organen (Hermaphrodit), während Çavuş nur weibliche Blüten hat.